derzeit verbringe ich nicht viel Freizeit vor dem Computer, es war wieder ein sehr "stressiges" Wochenende.
Erstmal war das Ausschlafen am Samstag wirklich dringend nötig, trotz relativ viel Schlaf war ich vormittags noch recht müde. Aber die Müdigkeit war schnell vorbei, als wir in Valcourt im BRP-Testzentrum ankamen und schon von weitem die unglaublich lauten Motoren der Renngeräte hören konnten.
Beim Grand Prix gibt es verschiedene Bewerbe, Snowcross ist das Skidoo-Rennen ähnlich Motocross, wo etwa 10 Fahrer gleichzeitig mehrere Runden in einem Kurs über Sprünge, durch enge Kurven usw. bewältigen. Was diesen Bewerb ganz gut beschreibt: der Zielsprung geht über vielleicht 20m mit 3m Luftstand, wobei die Fahrer während des Sprungs ihr Visier abwischen! Der Grund dafür ist offensichtlich: es ist die längste "Ruhephase" während einer Runde...
Rund um den Snowcross-Parcours befindet das Oval für die Highspeed-Events, wobei es hier verschiedenste Fahrzeuge (natürlich in eigenen Klassen) unterwegs sind. Es gibt hier VTT (véhicules tout terrain - also Quads), Motorräder vergleichbar mit Supermoto und natürlich Schneeschlitten. Das ganze findet allerdings auf Eis statt, entsprechen sind alle Gefährte mit Spikes ausgestattet. Die Kurvengeschwindigkeiten und Beschleunigungen sind echt beeindruckend, besonders bei den Motorrädern hätte ich mir das nicht vorstellen können. Und gerade die Schneeschlitten entwickeln einen geradezu ohrenbetäubenden Lärm - so etwas wie einen Endschalldämpfer gibt es eben nicht.
Besonders interessant war auch das Fahrerlager, das jeder Besucher betreten kann. Besonders der Eisspeedway ist echt eine Domäne der Bastler, da sieht man nur Eigenbau-Fahrzeuge, zum Teil echt abenteuerlich zusammengebastelt. Mit so etwas in höllischem Tempo übers Eis zu jagen, dafür braucht es schon sehr viel Begeisterung um nicht zu sagen einen klitzekleinen Defekt im zentralen Nervensystem ;)
Allein über diese Rennen könnte ich Stunden berichten, was aber nicht der Sinn dieses Blogs ist. Jedenfalls war ich am Samstag mit 2 Rotaxlern in Valcourt und habe gleich beschlossen am Sonntag noch einmal hinzufahren. Diesmal allerdings mit ein paar Freunden aus Sherbrooke.
Und am Sonntag hatten wir auch die Möglichkeit selbst Skidoos zu testen =)
Um es kurz zu machen: Wahnsinn!! Ich muss mir unbedingt eine längere Skidoo-Tour organisieren, Spaß^10! Wir haben uns gleich für 2 Fahrten eingetragen und ich konnte 3 verschiedene Modell ausprobieren, 2-Takter und einen 4-Takter. Natürlich waren die Möglichkeiten bei den kurzen Testrunden eingeschränkt, aber eins merkt man sofort: Die Geräte beschleunigen wie ordentliche Motorräder, und das auf Schnee! Von 0 auf 80km/h (mehr war auf der Testrunde wegen fehlender Lebensmüdigkeit meinerseits nicht drin) in gefühlten 2 Sekunden - da geht ordentlich die Post ab. Wie gesagt so eine ausgiebige (mehrstündige) Testfahrt steht momentan weit oben auf der Wunschliste.
Da wir damit noch nicht ausgelastet waren, gings am Nachmittag auf in Richtung Bromont, dem Skigebiet, das ich letztes Wochenende vom Highway aus gesehen hatte. Und es waren noch einige beleuchtete Pisten mehr als die vermuteten 8-10. Da Skigebiet ist gar nicht so schlecht, lauter 4er-Sessellifte (4 oder 5) und viele eher schmale Pisten, immerhin teilweise ordentliche Buckelpisten, Höhenunterschied wird so 300m sein. Da die Leihski nicht so toll ausgesehen haben und auf den Pisten recht viel los war, habe ich mir gleich Shortcarver (nicht wirklich, sie haben eine Sicherheitsbindung) genommen. 118cm lang und 8m Radius - mir hats echt Spaß gemacht :)
Bezeichnend für die offene Art der Quebecois ist auch folgendes Erlebnis: Beim Anstellen zum Lift sehen wir vor uns 2 Monoski-Fahrer, und als wir über die seltenen Brettln sprechen, dreht sich einer um und fragt, ob wir die Monoski ausprobieren möchten. Naja, warum eigentlich nicht? Schaut zumindest witzig aus.
Eine Liftfahrt später steige ich oben mit einem Monoski an den Schuhen aus - und merke gleich, dass Stehenbleiben kritisch ist. Mit den Tipps des Besitzers, der mit seinem Zweitski dabei ist, gehts aber gleich ganz gut und es macht sogar echt Spaß. Das Gefühl ist ähnlich dem Fahren mit nur einem Ski, man steht jedoch bei jedem Schwung mit dem ganzen Gewicht quasi auf dem Innenski. Nicht ganz einfach, ich habe doch meine Stöcken viel als Stützen missbraucht ;) Immerhin bin ich aber heil wieder unten angekommen, mit der Erkenntnis, dass es absolut kein Fehler war die Gelegenheit dieses für mich neue Sportgerät kennenzulernen zu nützen.Ja, ich könnte noch so manches schreiben, allerdings möchte ich hier bei kurzen Berichten über meine Erlebnisse in Übersee bleiben. Und morgen gibt's um 7:00h eine Telefonkonferenz - da heißts wohl oder übel früh aufstehen.
Es würde mich sehr freuen ein paar Neuigkeiten von euch zu hören! Aja, am besten erreichbar bin ich derzeit per Email (gre_heizinger@hotmail.com)
LG Gregor
Hab schon die weiteren Fotos auf Facebook entdeckt. Für mich ist das alles schwer nachvollziehbar, aber ich bin ja auch kein Motorrad- oder sonstiger Highspeed-Fan;) Der Monoski würd mich da schon eher auch reizen, allerdings wohl eher später mal:)
AntwortenLöschenLG, Julia